Die Erweiterung von Lichtprotokollen benötigt unweigerlich auch handliche Testgeräte zur schnellen Fehlerlokalisierung auf der Baustelle. So war es nur eine Frage der Zeit, bis endlich ein Tester auf den Markt kommt, der nicht nur DMX und RDM – also die klassische RS485-Schnittstelle – bedient, sondern auch die Ethernetprotokolle Art-Net, sACN, MA-Net2, HogNet, HippoNet und GreenGo unterstützt.
Betrachtet man die ganze Auswahl an Ethernetprotokollen und vergleicht man es mit den Geräteangeboten der Firma TMB, zu dem der ProPlex IQ Tester LV gehört, würde der Bayer spontan sagen: „Des passt.“ Aber bevor wir die einzelnen Funktionen des ProPlex IQ Tester LV durchgehen, und sehen wir uns den Aufbau der Maschine an und beginnen dann mit dem Trivialsten: dem Kabeltester.
Aufbau des ProPlex IQ Tester LV
Das Gehäuse des Testers ist aus Metall und entspricht der Größe von 2,5 nebeneinander gelegten Bigpack-Zigarettenschachteln. An der oberen Stirnseite sind zwei fünfpolige XLR angebracht sowie gegenüber ein USB-B, ein RJ45-Steckverbinder sowie eine Befestigungsöse für eine Handschlaufe. Das Touchdisplay misst 4,5 × 5,9 cm und wird in der Bedienung von einem Fünffach-Tastenfeld unterstützt. Wenn man die Tasten nutzen muss, wird mit kleiner Schrift in der untersten Zeile darauf hingewiesen – aber inkonsequent nicht immer,so dass man einfach probieren muss, ob man mit den Tasten was bewirken kann. Aber wir hatten hier auch erst die Firmware 0.6.3. im Test, und sie ist – wenn man den üblichen Konventionen von Softwarebezeichungen vertraut – ja erst ab der 1.0 für den Verkauf vorgesehen. Auf der anderen Seite ist der ProPlex bereits beim ORF, beim Staatstheater Kassel usw. im Einsatz. Hier scheint der Kunde auch der Betatester zu sein.
Bild: Herbert Bernstädt
Normgerechter, fünfpoliger XLR
Bild: Herbert Bernstädt
Netzwerk-Tests sind sonst die Domäne der Rechner (Hintergrund) – jetzt gibt es ein Handgerät speziell für Beleuchtungsbelange
Bild: Herbert Bernstädt
In der Räuberhöhle Teste einen Tester und du brauchst gute Testgeräte – auch wenn einige schon sehr alt sind
Die Anleitung zum ProPlex IQ LV ist in Englisch und eher rudimentär gehalten. Außerdem ist sie auf Erweiterung ausgelegt – ganz entsprechend dem aktuellen Softwarestand. Das ist im ersten Augenblick nicht von Nachteil, denn die Bedienerführung ist sehr gut gelungen und übersichtlich. Die Grafiken auf dem Touchfeld mit dem zugehörigen Text lassen sehr schnell begreifen, was man mit diesem Feld für eine Funktion erhält. So findet man sich intuitiv sehr schnell zurecht – wenn man nicht gerade stolpert, weil (dem Softwarestand geschuldet) die eine oder andere Touch-Befehlsfläche, die man aufrufen möchte, ohne Auswirkung bleibt. Hier sind wir aber an dem Punkt, dass man von einem Testgerät eigentlich eine Zuverlässigkeit erwartet, da ja etwas im Argen ist und man es überprüfen will – und nicht noch abschätzen möchte, ob es nun am Tester liegt oder die Fehlfunktion durch ein anderes Problem verursacht wird. Gerade bei Mess- und Testgeräten erwartet man eine vollständige Zuverlässigkeit.
Der interne Akku wird über die USB-Buchse aufgeladen. Bei einem kontinuierlichen Displaybetrieb und generierten Daten bzw. Leistung, die ausgegeben wird, ist es verständlich, dass die Akkuleistung nicht allzu lange vorhält – bei uns waren im Schnitt drei Stunden Dauerbetrieb möglich. Es ist allerdings gewöhnungsbedürftig, dass nur im eingeschalteten Betrieb geladen wird. Schaltet man den Tester ab, sollte man den USB-Steckerziehen. Über den USB-Anschluss wird dann auch neue Firmware aufgespielt.
Unter der Rubrik Kabeltester findet man einen Pin-Test, einen Bitrate-Test und eine Signalshape-Analysis. Der Pin-Test sollte sicher Kurzschlüsse oder Fehlbelegungen anzeigen. In unserer Firmware 0.6.3 mussten wir jedoch feststellen, dass der einfache Pin-Test Fehlerkombinationen nicht erkennt und den Testenden auf die falsche Fährte schickt. Ist Pin 1 auf 2 aufgelegt und umgekehrt, werden vom Tester 1 und 2 als nicht angeschlossen angezeigt. Werden Pin 3 und 4 vertauscht, wird Pin 1 bis 4 als gut angezeigt. Folglich könnte man annehmen, dass zur DMX-Übertragung Pin 1 bis 3 in Ordnung sind. Wobei das Signal Data+ auf dem zweiten Datenpaar der sonst nicht genutzten Pins 4 und 5 liegt. Schlüsse werden meist mit einem „not connected“ angezeigt. Also wenn in der Anzeige Pin 1 bis 3 als „good“ und 4 und 5 als„not connected“ steht, heißt das nicht automatisch, dass man ein typisches, nur mit 1 bis 3 belegte Kabel vor sich hat, sondern dass (wie in diesem Fall) die Pinne 4 und 5 einen Schluss mit Pin 1 haben. Also doch Steckverbinder aufschrauben und die aufgelegten Leitungen zählen.
»Volle Punktzahl verdient der ProPlex für die Signalshape-Analysis-Funktion, mit der eigentlich schon ein auf DMX eingestelltes Oszilloskop mit an Bord ist.«
Beim Bitrate-Test wird getestet, welche Übertragungsrate das Kabel erlaubt – was sehr nützlich ist, um schlecht übertragende Kabel zu finden. Denn nicht immer ist die physikalische Verbindung der Polenden auch gut genug, die Rechtecksignale des DMX-Protokolls zu übertragen.
Mit der Signalshape-Analysis-Funktion ist eigentlich schon ein auf DMX eingestelltes Oszilloskop an Bord. Hierfür verdient der ProPlex volle Punktzahl. Hier kann man sehen, wie das Kabel aus dem DMX-Rechtecksignal aufgrund seiner Kapazitäten in Induktivität ein überschwingendes Etwas macht und damit evtl. nicht mehr die Nullen und Einsen richtig erkannt werden. Eine sehr nützliche Übersicht, bei der im Signalbild die kritischen Überschwinger mit rot dargestellt werden und somit die Problematik ersichtlich wird. Das gleiche Fenster bzw. Oszi-Bild finden wir auch anderen Ortes wieder, wo es unter der DMX-Timing-Funktion zu finden ist und „DMX Signal Scope“ genannt wird.
Bild: Herbert Bernstädt
Der Pin-Test benötigt manchmal eine Sekunde, zeigt dann aber (als Text und in Farbe) sehr gut die erkannte Belegung; leider werden Schlüsse mit der Masse als „not connected“ angezeigt
Bild: Herbert Bernstädt
Der Bitraten-Test ist hervorragend zur Prüfung geeignet, ob die verwendete Leitung den benötigten Datendurchsatz auch wiedergeben kann: Durch mechanische Einflüsse kann ein Kabel seine Eigenschaften verändern, auch wenn alle Leitungen als niederohmig und ohne Schluss erkannt werden
Bild: Herbert Bernstädt
Bei der Signalshape-Analysis wird ein DMX-Signal auf die Leitung gelegt und man kann sehen, was die Leitung daraus macht. Für diese Funktion gibt es 5 von 5 Sternen!
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Die Anzeige des DMX-In Signal-Scope erlaubt das Ablesen der Spitzen- und Durchschnittsspannung
Eine der wichtigsten Testfunktionen ist die Überprüfung des DMX-Signals: weshalb Lampen nicht ansprechen oder nicht tun was man erwartet, oder mit Zittern oder Flackern auf das Signal reagieren. Um zu sehen, welche Werte DMX-Kreise haben, kann man beim ProPlex die Ansicht als Balkendiagramm für 48 DMX-Kreise, oder in Form eines Schachbrettmusters für 256 Kreise gleichzeitig anzeigen lassen. Der Flickerfinder färbt alle Kreise ein, die gerade ihren Wert ändern. Natürlich kann man beim Balkendiagramm die zugehörigen Dimmerwerte in der 255-, 100%- oder Hex-Darstellung anzeigen lassen. Dasist für ein DMX-Monitoring brauchbar. Schön wäre noch eine Funktion wie die Darstellung von RGB-Werten als Farbe, wie es Pixelmapper oft ausgeben. Oder dass die Anzeige dahin springt, wo der letzte Wert verändert wurde, auch wenn es nicht im eingestellten „Sicht“- bzw. Kreisblock ist.
Bild: Herbert Bernstädt
256 Kreise in der Übersicht Die Höhe des Wertes entspricht der Helligkeit des Vierecks, schön wäre auch eine Wiedergabe von RGB-Werten mit der entsprechenden Farbe
Bild: Herbert Bernstädt
Zoom macht Flanken besser erkennbar. Dort, wo das Signal die Toleranzbereiche überschreiten, wird farbig deutlich darauf hingewiesen – auch hier höchste Punktzahl für diese Testfunktion und ihre bildliche Darstellung
Um das DMX-Protokoll besser beurteilen zu können, wäre eine Anzeige der übertragenen DMX-Kreise und des Startcodes wünschenswert. Auch wenn die Startsync-Zeit einen ungültigen Wert annimmt, wird dies nicht angezeigt. Wenn das Startbyte nicht Null ist, wird die Anzeige zwar eingefroren, aber man findet keinen Hinweis, mit welchem Wert nun das Startbyte anliegt. Dafür wird das DMX-Signal immer angezeigt, auch wenn nur ein DMX-Kreis im Frame vorhanden ist. An anderer Stelle im Menü kann man dafür die Funktion „DMX-In Signal-Scope“ auswählen und findet darunter die bereits vorgestellte Oszi-Anzeige, die beim Kabeltester noch „Signalshape Analysis“ genannt wurde. Hier kann man die Pegel und Durchschnittswerte der Signalspannungen ablesen, sowie das Überschwingen. Rise-Time und Fall-time scheint noch nicht implementiert zu sein, denn diese Werte werden nicht angezeigt.
Unter DMX-In verbirgt sich auch das Empfangen von DMX-Werten, die über Artnet oder sACN gesendet wurden. Das ist ein wunderbares Monitoring wie man esz. B. vom ArtNetominator her kennt. Jedoch werden hier nicht optisch die Universen und Gruppen angezeigt, sondern eine Liste der empfangenen Streams. Und erst wenn man auf den Stream drückt, erscheinen die DMX-Werte im bewährten Balkendiagramm.
WIKI-Hinweis
Die Spezifikation zum DMX-Signal ist ebenfalls auf unserem PP WIKI im Beitrag „Lichtsteuerung mit DMX 512“ nachzulesen.
Ähnlich wie die Anzeige DMX-In kann man auch bei DMX-Out zwischen 48 Balkendiagrammen und 256 Pixeln wechseln. Die DMX-Ausgangswerte werden über das praktische 5-Tastenfeld eingestellt. Mit der mittigen Enter-Taste kommt man in den Editiermodus und wählt den Kreis mit der Rechts/links-Taste aus. Mit der Rauf/runter-Taste ändert man den Wert des Kreises. Leider wird beim Drücken der Enter-Taste nicht nur der Edit-Mode verlassen, sondern auch alle DMX-Werte wieder auf Null gesetzt. Hier wäre eine Speicher- oder Löschfunktion praktischer.
In einem anderen Menü findet man die Möglichkeit, das DMX-Out-Timing zu konfigurieren. Hier stehen als Preset-Einstellung die Frameraten 24, 30 oder 44 FPS zur Verfügung, wenn man sich nicht selbst Break, Mark-after-Break oder Mark-before-Break einstellen möchte. Automatische Fades oder Auto-RGB-Farbmuster, die ein DMX-Signal über das ganze Universum generieren, werden vermisst. Ebenso die Einstellung des Startbytes oder die Anzahl der zu übertragenden Kreise, die man leider noch nicht einstellen kann. Aber das ist ja alles Software und wird evtl. ja noch implementiert.
Eine Booster- oder Regenerate-Funktion ist ebenfalls vorhanden und versteckt sich unter„HTP-Merge with DMX-In“. Denn wenn man beim DMX-Out alles auf Null setzt, wird der DMX-Eingang als HTP-Merge einfach als neues Signal generiert. Durch das Setzen bestimmter Kreise beim DMX-Out hat man auch die Möglichkeit, Treppenaufgänge, Umbauflächen oder bestimmte Wege immer mit Licht anzusteuern – auch wenn der Mann am Pult seinen Grandmaster auf Null zurückzieht.
Ähnlich wie beim DMX-In hat man auch hier die Möglichkeit, DMX-Kreise einzustellen und diese dann via ArtNet oder sACN zu senden, wo man dann in vier Slots separate Einstellungen von der Destination IP und Port, FPS und natürlich Gruppe und Universum vornehmen kann. Was wir hier vermissen, ist ein automatischer Generator.
Aktiviert man die RDM-Funktion, so werden sehr übersichtlich alle gefundenen Geräte in einer Blockliste angezeigt, woraus die Marke, der Typ und der DMX-Mode sowie die RDM-ID hervorgehen. Platz für die DMX-Adresse wäre in diesem Block auch noch gewesen. Tippt man auf den Block, so erfolgt eine sehr übersichtliche Darstellung über den DMX-Mode, der Adresse und dem Locate Button. Damit sind die wichtigsten Parameter zugänglich wenn man ein Rig schnell einrichten möchte bzw. das Patch durchführen möchte, einer der Kernaufgaben des RDM-Protokoll. Sehr schön gelöst ist dabei die kleine Anzeige bzw. Bedienhilfestellung, wenn Befehle nicht mit dem Touch auslösen kann, sondern nun man das 5-fach Tastenfeld nutzen muss. Auch hier ist es bestimmt der Vorab-Firmware Version geschuldet, wenn die eine oder andere Funktion noch nicht implementiert ist oder ins Leere läuft.
Bild: Herbert Bernstädt
Praktisch Wählt man ein gefundenes Gerät aus der Liste an, so erhält man eine hervorragend Übersicht der wichtigsten RDM-Funktionen und kann sehr einfach die Werte verstellen, ohne dass erst Get- oder Set-Befehlszeilen ausgeführt werden müssen.
Bild: Herbert Bernstädt
Auflistung der detektierten RDM-Geräte
Exkurs: Versionsnummerierungen
Das Ändern der ersten Ziffer der Versionsnummer signalisiert eine grundlegende Änderung, die meist mit einer Nicht-Abwärtskompatibilität einhergeht, oder auch andere Hardwarevoraussetzungen benötigt als die Vorgängerversion. Mit der zweiten Ziffer wird angezeigt, dass neue Funktionen zur Verfügung stehen – wobei das auch bedeuten kann, dass Showfiles nicht mehr mit der anderen Version geladen werden können oder Probleme bereiten. Die dritte Ziffer unterscheidet die Versionen, nachdem ein Bug-Fixing erfolgt ist.
WIKI-Hinweis
Was es grundsätzlich mit RDM auf sich hat, kann auf PP WIKI im Beitrag „RDM: DMX mit Rückmeldungen“ nachgelesen werden.
Auch beim Timecode finden wir die bekannte Oszilloskop-Funktion, um die Flanken des eingehenden Signales zu beurteilen. Als Messtechniker wünscht man sich einerseits zwar noch Tasten, um die Empfindlichkeit und das Timing zu ändern, auf der anderen Seite erfüllt die Timecode-Maschine hier einfach ihren Zweck. Man kann die empfangenden und code-gebenden Geräte schnell überprüfen, ob und in welcher Qualität diese Signale ausgeben. Bzw. kann auch einfach mal ein Code generiert werden, um zu prüfen, ob der Empfänger darauf reagiert.
Bild: Herbert Bernstädt
Timecode Senden oder Empfangen oder die Signalform des empfangenen Signales betrachten. Der Timecode wird über fünfpolige XLR-Buchse ausgegeben
Die Abkürzung PoE steht für Power over Ethernet. Hier erlaubt der ProPlex eine Prüfung, ob das Ethernet-Gerät (wie ein Node) über das Netzwerkkabel mit Strom versorgt wird. In der IEEE 802.3af wird das Zuschalten der Spannungsversorgung geregelt. So wird zunächst mit einer Spannung zwischen 2,7–10,1 V nachgesehen, ob ein Endgerät einen Widerstand im Bereich von 19–26,5 kΩ aufweist. Dann wird mit 14,5–20,5 V der genaue Widerstandswert ermittelt, um die Leistungsklasse festzustellen. Erst dann wird die Versorgungsspannung zugeschaltet, die typischerweise >42 V betragen sollte, aber auch im Bereich von 36-57 V noch gültig ist. Daraus erklärt sich auch die zusätzliche Überprüfung der Klasse 4, da dort 12,95 bis 25,5 Watt bzw. 36 bis 44 mA zur Verfügung gestellt werden können, und somit andere Einstellungen am Tester benötigt werden.
Auch hier kommen wir zu dem Schluss, dass die Hardware zwar schon entwickelt ist, bei der Firmware aber noch beträchtlich Luft nach oben ist. Gut, RJ45-Kabel kann man nicht testen – dazu fehlt die zweite Buchse oder ein Zusatzadapter zum Aufstecken auf die andere Kabelseite. So bleiben Kabelbrüche oder Crosskabel eben den konventionellen RJ45-Kabeltestern überlassen.
Bild: Herbert Bernstädt
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Auch, dass einige Menü-Buttons noch ohne Funktion sind, unterstreicht, dass hier noch fleißig an der Firmware gearbeitet wird. Immerhin zeigt der Network-Status schon mal an, ob auf der Leitung Daten hin und her geschickt werden. Folgerichtig kann in diesem Menü ein Monitoring aktiviert werden, dass die aktuellen Pakete anzeigt und farbig nach Typ kennzeichnet. Zwar kann man die Anzeige einfrieren, man hat aber keine Möglichkeit zurück zu scrollen oder weitere Details dieses Päckchens zu erfahren.
Was sehr gelungen ist, ist die Protokoll-Übersicht. Hier wird farbig angezeigt, welche Protokolle auf der Leitung liegen. Dass hier noch einige Protokolle hinzugefügt werden, hat der Hersteller bereits angekündigt. In der Übersicht der aktiven Teilnehmer sind in unserem Test nicht alle angezeigt worden.
Bild: Herbert Bernstädt
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Was noch gut gewesen wäre: ein Stress-Generator, bei dem man die Menge an Daten sukzessive steigern kann, um auszutesten, bis wohin der Switch mitmacht oder dann doch irgendwann dicht macht. Ebenso wäre eine grafische Darstellung darübersinnvoll, wieviel Traffic über die Zeit auf der Leitung herrscht … Aber man wird sich sicherlich noch das eine oder anderen Testtool zur Vorlage nehmen, um dann eine einfach zu bedienende Testumgebung zu schaffen, die man als Lichttechniker benötigt – die Grundlagen dafür bietet dieses kleine Kästchen.
Der Preis für das nützliche Lichtprotokoll-Testgerät liegt bei 1.499,40 Euro. Wenn man die Preise für die hochwertigen DMX-Tester ansieht und weiß, was ein gutes Netzwerk-Testtool kostet, ist der Preis durchaus attraktiv. Zumal man so alle relevanten Steuerprotokolle in einem handlichen Gerät mit sich führen kann, anstatt einen Laptop und noch einen anderen Tester mitnehmen zu müssen. Sehr eindrucksvoll ist auch die grafische Darstellung der Signalform „à la Oszilloskop“. So kann jeder gut sehen, was von dem Signal nach dem Kabelweg übrig bleibt.
Sicher ist das Gerät noch mit diversen Kinderkrankheiten bestückt, aber wir schreiben ja auch die Firmware 0.6.3. Das Gerät zeigt dennoch durchaus das Potential, was es einmal erreichen könnte. Man kann gespannt sein, welche zusätzlichen Funktionen noch implementiert werden: „Mit dem nächsten Firmware Update wird es auch möglich sein, den Tester als ArtNet/sACN Node zu verwenden“, so Jakob Maier von Feiner Lichttechnik, über die der TMB ProPlex IG LV zu beziehen ist.