NDI-Konverter Kiloview N60

NDI-Konverter Kiloview N60 4K in 4:2:2

Kiloview liefert neue NDI-Produkte in hoher Frequenz. Damit ist die Firma schnell bei der Einbindung von Verbesserungen, lässt aber auch bewährte Funktionen auf der Strecke liegen. Pro und kontra des kleinen Wandlers offenbaren sich in unserem Hands-On. 

D2N-Kiloview-N60-Right(Bild: Kiloview)

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Übersicht:

Features und Pluspunkte

Recording

Encoder

Tipp: Sicherheit bei PoE

Decoder

Pluspunkt

Fazit


Nachdem sich das AVoverIP-Format NDI langsam in allen Videoanwendungen etabliert hat, wird auch das Angebot an Zubehör immer größer. Der chinesische Hersteller Kiloview war einer der ersten Zulieferer in diesem Bereich. Mit den Einstiegsmodellen N3 (3G-SDI) und N4 (1080p60) wird das HD- Wandler-Angebot schon lange abgedeckt. Mit N30 (12G- SDI) und N40 (4Kp60) folgten dann die 4K-fähigen Nachfolger auf dem Markt. Der N60 ist nun die zweite Ausbaustufe in dieser Reihe.

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Features und Pluspunkte

Die Bildverarbeitung wurde stark verbessert. Die Verarbeitung findet nicht mehr nur mit 4:2:0, sondern 4:2:2 statt und kommt auch mit 10bit Farbtiefe zurecht. Dadurch ist ein wesentlich brillanteres Bild mit feineren Farbverläufen darstellbar. Als auffallendstes äußeres Merkmal wurde dem Wandler ein 1,96“-LCD-Screen mit großem „Magic Rotor“ spendiert. Hiermit lassen sich die wichtigsten Eigenschaften nicht nur über ein Web-Interface, sondern auch direkt am Gerät einstellen.

N60-Live-Data
Das Display gibt Auskunft über den Status des Gerätes und auch die Bitraten, mit denen gearbeitet wird (Bild: Bernd Fischer)

Neben der Darstellung von Information wird das Display auch als Tally-Indikator bei der Montage auf einer Kamera benutzt. Dieser Funktion ist sicherlich geschuldet, dass die Einstellung dann auch nicht im „off“ von hinter der Kamera vorgenommen werden kann, sondern die Kamera abgesetzt und der Wandler von vorne bedient werden muss. Aber dafür sind alle Anschlüsse hinten ausgeführt. Sehr praktisch ist hier der Anschluss eines USB-Headsets mit dem sowohl mit jedem anderen Kiloview-Wandler, als auch mit einer Server Version (KIS) kommuniziert werden kann. Hilfreich ist für den Bediener auch eine kleine Tally- LED hinten. Die Adapterplatte mit „Cold Shoe“ wird mitgeliefert, um den N60 auf einer Kamera anzubringen.

N60Kamera
Montage auf einer Kamera mit der mitgelieferten Adapterplatte (Bild: Kiloview)

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Recording

Das Kamerasignal kann direkt im Wandler im .mov Format auf eine TF-Karte aufgezeichnet werden. Störend bei dieser Art der Anwendung sind neben der Größe und dem höheren Gewicht im Vergleich mit den Vorgängern die drei Lüfter, die bei erhöhtem Arbeitspensum auch gelegentlich hörbar werden können.

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Drei Lüfter sorgen – wenn nötig – für ausreichende Kühlung (Bild: Bernd Fischer)

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Encoder

Der HDMI Out funktioniert im Encoderbetrieb als Durchschliff und das Signal wird „unterwegs“ abgegriffen. Leider wurde bei unserem Testgerät kein Ton aus dem HDMI- Signal extrahiert, was hoffentlich bald mit einem Firmwareupdate behoben wird.

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Viele Schnittstellen und ein Hardware- Power-Schalter (Bild: Kiloview)

Das Signal kann dann sowohl als NDI, als auch als NDI/ HX2 ins Netzwerk eingespeist werden. Die Anzeige an der Front zeigt den Datenfluss immer live an. Zukünftig soll auch NDI/HX3 implementiert werden. Auflösung und Frequenz entsprechen immer dem eingespeisten Signal. Dieses kann über zwei Netzwerkschnittstellen (NIC) parallel in zwei unterschiedliche Netzwerke eingespeist werden. Nur eine dieser Schnittstellen verfügt über die PoE Möglichkeit zur Versorgung des Geräts direkt aus dem Switch. Die Stromaufnahme ist mit 16 W erstaunlich niedrig geblieben.

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Tipp: Sicherheit bei PoE

Bei Einsatz von PoE sollten die Netzwerkkabel vor Anschluss wenigstens sichtgeprüft werden, besser durchgemessen. Bei Beschädigung können die bis zu 57 V der PoE-Stromversorgung leicht das NIC zerstören, wenn versehentlich eine Netzwerkader berührt wird.

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Decoder

Neben dem Anwendungsgebiet als Encoder ist der N60 jederzeit auf Decoderbetrieb umzuschalten. Nach einem Neustart kann es, wie auch seine Vorgänger, zwischen neun vorprogrammierten NDI-Quellen umschalten; dies sogar über eine handelsübliche USB-Tastatur am Nummernblock. Unterbrechungsfrei geschieht dies leider nicht, hierfür benutzt man dann besser den im NDI5 Tool neu enthaltenen Router. Nachteilig erwies sich im Test, dass der N60 im Decoderbetrieb kein NDI-Signal sendet und somit nicht direkt im Empfänger (Studio Monitor, vMix, TriCaster) erkannt und eingestellt werden kann. Hier muss dann immer die IP-Adresse vom Display abgelesen und extern im Browser eingegeben werden.

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Pluspunkt

Ein Alleinstellungsmerkmal im NDI-Wandler-Segment ist die Möglichkeit eine USB-Kamera anzuschließen und das Gerät als USB-Grabber zu benutzen. Dafür sind sowohl eine USB- B- als auch USB-C-Buchse vorgesehen.

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USB-Videosignale von Kameras kann der N60 in NDI-Signale wandeln (Bild: Kiloview)

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Fazit

Der Kiloview N60 ist ein leistungsstarker Wandler, der im oberen 4K-Segment mitspielen kann. Dadurch benötigt er jedoch eine aktive Kühlung, die in leiser Studioumgebung stören kann. Im Test mit HD-Signalen sprangen die Lüfter aber nicht an; diese werden erst bei 4K nötig. Das Drehrad zum Einstellen vor Ort wurde von uns selten benötigt, da man mit dem Web-Interface viele zusätzliche Möglichkeiten hat. Das große Display gibt aber nützliche Informationen preis, die einen sicheren Betrieb gewährleisten. Der Preis wird vom Hersteller mit 815,-€ angegeben.

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Kommentar zu diesem Artikel

  1. Ich hätte noch eine wichtige Frage zu ihrem Test. Ist der Encoder in der Lage NDI und NDI/HX gleichzeitig in zwei separaten Streams zu Verfügung zu stellen ?

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