Roland Greil entdeckte schon in frühster Kindheit sein Faible für Mischpulte. Zunächst lautete der Berufswunsch zwar noch Toningenieur, doch bereits im Alter von zwölf Jahren lockten Lötkolben und die Idee einer selbst gebauten Lichtorgel. Lange vor der Volljährigkeit entstand sogar ein kleines „Rental-Unternehmen“, um die Partys von Freunden, Bekannten und Vereinen der näheren Umgebung auszustatten. Jobs als Stagehand in München folgten, erste Techniker-Jobs an den Wochenenden überall in Deutschland versüßten die Zeit zum Abitur und lockten zum dauerhaften Roadie-Leben…
Wie später noch öfter im Beruf war Roland Greil dann zur richtigen Zeit am richtigen Ort: In einem Augsburger Festzelt betreute er eine englische Dance Company und lernte dabei einen englischen Production Manager kennen, der das Talent des engagierten jungen Bayern erkannte. Kurz nach der Bundeswehrzeit klingelte das Telefon und der Mann aus Großbritannien bot einen Job auf dem renommierten Edinburgh Festival an. Es folgte ein spannender Monat an einem Lichtpult in einem der beliebten Edinburgh-Theater. Entscheidender waren die vielen guten Kontakte, die Roland Greil dabei knüpfte.
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Es folgten Jahre, in denen der junge Roadie durchschnittlich 330 Tage im Jahr mit internationalen Produktionen um die Welt reiste und u. a. Patrick Woodroffe und Adam Bassett kennenlernte. Zurück in Deutschland boten sich zuerst Jobs im Nordwesten: Bei TLC (heute Pool-light) und Showtec (heute PRG) arbeitete er als Crew Chief, LED-Techniker, Operator und betreute später auch die ersten Catalyst-Versionen von Richard Bleasdale. In dieser Zeit entstanden die Kontakte zu vielen namhaften Lichtdesignern, die seine Fachkompetenz zu schätzen wussten, und seine internationalen Erfahrungen flossen in den deutschen Markt. Parallel zum Aufkommen der ersten Medienserver und der LED-Technik entwickelte er zusammen mit seinem alten Schulfreund Thomas Döhring eine Matrix-Steuerung für LED-Anwendungen.
Der Begriff „Pixel Mapping“ war noch nicht geboren, als sich erste Erfolge mit eigener Software, die über DMX/ArtNet kommunizierte, einstellten. Und es entstand die Erkenntnis, dass für die immer aufwändiger werdenden Produktionen eine technische Vorplanung und Visualisierung immer wichtiger werden würde: Das Pre-Programming. Als ihn zunehmend Jobs aus der bayrischen Heimat erreichten, realisierte er zahlreiche TV-Studioproduktionen beim Bayrischen Rundfunk und Industrie-Events wie z. B. für BMW.
Zusammen mit Partnern eröffnete er ein Pre-Programming-Studio in Regensburg, verwarf das Projekt aber nach drei Jahren zugunsten einer mobilen Lösung. Seit November 2013 firmiert Roland Greil zusammen mit seinem Geschäftspartner Michael Kühbandner äußerst erfolgreich unter dem Namen Einstein & Sons. Sie arbeiten von der Basis München aus als unabhängige Designer, Programmer, Lighting Directoren und Consultants für Großveranstaltungen (Tour, Messe und Events) auf allen Kontinenten. In den letzten Jahren wurden unter anderem Produktionen wie der Eurovision Songcontest, Gianna Nannini, Ant&Dec, Messestände für Sony, Corporate Shows für Audi und weitere betreut. Derzeit nehmen die Vorbereitungen für eine Einstein & Sons Niederlassung in Los Angeles konkrete Züge an.