Michel Weber: wir beobachten die Wiederkehr hochwertiger Point-Source-Lautsprecher
von Redaktion,
Die Prolight + Sound in Frankfurt bezeichnet sich als internationale Messe der Technologien und Services für Entertainment, Media und Creation. Wir haben einige Influencer aus den verschiedenen Interessen- und Branchenbereichen zum Besuch dieser Leitmesse und den daraus resultierenden Schlüssen zur Investition technologischer Entwicklungen befragt.
Das Musical-Geschäft hat ganz besonders Michel Weber im Blick: Als Theatrical-Sound-Coordinator ist er seit vielen Jahren mit der Ausstattung der Theater unter dem Dach der Stage Entertainment vertraut. Dabei dient er als Schnittstelle zwischen Sounddesigner, Investor und Fachplanung. Ein wichtiges Thema, das ihn auch 2017 noch sehr beschäftigt halten wird, betrifft die in seinem Arbeitsgebiet massiv eingesetzte Wireless-Technik: „Da wir derzeit die technische Umsetzung der drahtlosen Funktechnik aufgrund DVB-T2 und LTE2 in unseren Standorten durchführen, sind wir sehr an Neuigkeiten, Einschätzungen und Lösungen der Branche interessiert. Wir haben zwar nach Zusammenarbeit mit den großen Herstellern einen allgemeinen Frequenzsprung eingeleitet, was aber tatsächlich dieses Jahr noch an technischen Schwierigkeiten auf uns zu kommt, ist nicht wirklich ersichtlich.“ Auch sein zweites Hauptthema orientiert sich an konkreten Rahmenbedingungen, an denen sich eine technisch-kreative Umsetzung orientieren muss: „Da der finanzielle Druck in unserer Branche eher größer wird, sind wir sehr auf die Entwicklung im Lautsprechermarkt gespannt. Nachdem jahrelang das Line-Array auch im Theater vorrangig eingesetzt wurde, beobachten wir die Wiederkehr von hochwertigen Point-Source-Lautsprechern sehr genau.“ Auch den FOH, früher regelmäßig ein besonderer „Hingucker“ in vielen Shows und Ort aufwändiger, an Theater- und Musical-Anforderungen angepasster Sonderlösungen betrifft die aktuelle Bestandsaufnahme von Anforderungen und Angebot: „Wie immer sind wir auf die aktuellen Entwick- lungen bei den Mischsystemen gespannt. Seit Jahren dominiert in der eingesetzten Klasse eine Budgetnotwendigkeit von rund 250.000 Euro pro Pult. Das ist eine Ausgabe, die bei uns immer wieder rege diskutiert wird.“ Und alle Komponenten betreffend hofft man auch bei der Stage Entertainment, dass sich eine klare Richtung bei den Audio-Schnittstellen abzeichnen möge: Um die derzeitige Formatvielfalt zu reduzieren.