Wir haben geliefert: Die neue PRODUCTION PARTNER 10|21
von Detlef Hoepfner,
Vielen von uns reißt langsam der Geduldsfaden. Ein Winter-Déjà-vu mit Jojo-Effekt. Trotz millionenfacher Bewährung valider Maßnahmen pflegen gegenläufige Interessengruppen ihren Schwurbelkosmos weiter.
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Nicht jedem haben sich beruflich in oder neben unserer Branche neue Chancen eröffnet, auch wenn man – in eher seltenen Winkeln der Veranstaltungswirtschaft – gelegentlich vom „besten Jahr ever“ hörte. Persönlich haben wir alle neue Freunde gewonnen oder aus den Augen verloren – einige müssen wir für immer missen. Es wird auch nach wie vor um Recht gekämpft, wie stellvertretend von Dany Rau (Seite 56): „Man muss ja nicht gut finden, was ich beruflich mache.“ Gerechtigkeit – und Wertschätzung – fordert er dennoch ein. Nicht zu verwechseln mit dem Ansatz, eine Katastrophe ließe sich durch Dauerklagen gegen jede nur denkbare Schutzmaßnahme dämmen. Aber der Wahlkampf ist – dem Himmel sei Dank – vorbei.
Frei nach Drosten kann man ebenfalls zurückblickend benennen: Nicht nur die Wissenschaft, auch die Veranstaltungswirtschaft hat geliefert. Von der Klimatechnik über Impfzeltbau bis zum Datenservice, pandemiegerechter Konferenztechnik oder Streaming-Set-up, um gesellschaftliches Leben im möglichsten Rahmen weiter live zu halten. Eine rasante Entwicklung auf vielen Ebenen.
Sichtbar auch, wenn man gleich auf Seite 4 weiterblättert: ein Spektrum unter der Haube radikal weiterentwickelter Produkte bis zur Cloud-Lösung. Dazu als Fundament Kontinuität, kaum besser darstellbar als über Ingo Haaschs Arbeit beim Jazzfest Berlin (Seite 10): Sage und schreibe 40 Jahre steht er dort in Audio-Verantwortung. Holt mal eine über 30 Jahre alte Production Partner aus dem Schrank! Da hatten wir noch Tonband auf dem Cover.
Wir sehen uns also hoffentlich gesund auf der anderen Seite des Jahreswechsels wieder. Verbunden damit ist ein herzlicher Dank unseres Teams für all eure Aufmerksamkeit. Genießt entspannte Stunden, vielleicht zu Musik von Columbia Icefield. „Na, die haben doch wunderschöne Landschaften in den Raum gemalt!“, konstatierte Ingo zufrieden am FOH, als deren letzte Klangfahnen durch die Betonhalle verwehten. Kommt gut durch den Winter!