Das Gebetshaus Augsburg ist eine ökumenische Initiative junger Christen mit Sitz in Augsburg. Es hat es sich zum Ziel gemacht, den christlichen Glauben auf zeitgemäße Weise erfahrbar zu machen. Bereits seit über 10 Jahren veranstaltet es die ökonomische Glaubenskonferenz Mehr – so auch von 03. bis 06. Januar 2020 unter dem Motto „Colours of Hope“ in der Messe Augsburg.
(Bild: Rudi Töws)
Die Schwerpunkte des 4-tägigen Events sind Vorträge unterschiedlicher christlicher Referenten sowie Live-Lobpreiszeiten mit verschiedenen christlichen Musikern und Bands. Daneben gibt es eine Besuchermesse für Christliche Werke, Organisationen und Medien mit rund 150 Ausstellern, die sich auf zwei Messehallen verteilt.
Veranstalter und Produktionsleiter der Mehr 2020 ist das Gebetshaus Augsburg. Lichtdesigner Roni Huber kreiert gemeinsam mit dem Gebetshaus das Set- und Lichtdesign. „Wir haben ein technisches Set-Design; das heißt, dass das Design mittels der LED-Wände und Scheinwerfer erzeugt wird“, verrät Roni.
Das Bühnendesign besticht hierbei durch drei geometrische Dreiecks-Anordnungen ins Publikum. Mittig befindet sich zum Publikum hin ein großes Dreieck, das rechts und links von kleineren dreieckigen Flügeln komplettiert wird. Die Grundidee dahinter bilden drei Vierecke, die in 45°-Anordnung verschachtelt sind. Daher zeigt die Bühnenkante drei Dreiecke. Das ist laut Roni ein Überbleibsel der früheren Veranstaltungen als die Lobpreisbands rechts und links positioniert waren und somit Platz für die Hauptredner ließen.
(Bild: Tobias Bosina)
Und das Aufgebot an Material war auch in diesem Jahr beeindruckend. So brachte der Technische Dienstleister Kaiser Showtechnik mehr als 500 Scheinwerfer zum Einsatz – inklusive Aufbaupersonal. Einen Großteil der eingesetzten Moving Lights auf der Bühne bildeten Geräte von Robe lighting: darunter 53 × Mega Pointe, 50 × Spiider, 76 × LED Beam 150 und 2 x× Robo Spot-Systeme, im Single Device Mode mit je einem BMFL Follow Spot LT. Zuständig für die LED- und Kameratechnik war der zweite Technische Dienstleister 4media.biz.
Die Herausforderung bestand laut Roni darin, mit dem gleichen Setup verschiedene Welten zu schaffen: „Wir haben Lobpreis-Konzerte, Hip-Hop-Acts, Vorträge, ein besinnliches kleines Konzert mit 2 Musikern sowie eine Eucharistiefeier.“
Erschwerend kommt hinzu, dass zwischen den sehr kurzen Umbauzeiten keine Zeit für Proben vorgesehen waren. Da es sich an den einzelnen Tagen um sehr lange Produktionsdauern handelte, wurde im 2-Schicht-Betrieb gearbeitet. Start war morgens um 7:30 Uhr und Ende im Schnitt um 23:30 Uhr – bei durchgängigem Programm. Das ließ für spontane Programmierung und Proben zwischen den einzelnen Darbietungen keinen Raum.
(Bild: Roni Huber)
Damit alles reibungslos funktioniert, wurde die Show im Vorfeld via Capture visualisiert. Die Scheinwerfer von Robe haben Roni dabei tatkräftig unterstützt, dass die Programmierungen zielsicher wiedergegeben wurden und vor Ort nicht viel nachjustiert werden musste.
Die Traversen für die 30 m breite Bühne waren gleichmäßig und zweckmäßig dem 40 m breiten Set angepasst. Im Dach waren sie hierbei als gerade Strecken mit gleichmäßigen Abständen zu den LED-Decken und der Bühnengeometrie angeordnet. Weiterhin gab es drei gestufte Fronttraversen und Steher im Set. Ein Teil der Beleuchtung kam tatsächlich von der eindrucksvollen LED-Decke.
Die Mega Pointe kamen als Spot-/Beam-Scheinwerfer zum Einsatz – da keine reinen Spots vorgesehen waren. Sie wurde als Floor-Beleuchtung hinter dem Center-LED-Frame so positioniert, dass sie von vorne nicht zu sehen waren. Eine weitere Gruppe Mega Pointe hing in den vertikalen LED-Frames und die restlichen zwischen den LED-Frames in der Decke. Roni zeigt sich von dem Hybrid-Moving-Light begeistert: „Mit dem Mega Pointe hat man einen Scheinwerfer im Set, der universell einsetzbar ist und man keine großen Kompromisse eingehen muss. Ich finde ihn extrem gut, insbesondere was es die Gobo-Bestückung und die ganzen Prisma-Effekte angeht.“
Die LED Beam 150 waren auf zwei Ebenen an der dreiteiligen Fronttraverse installiert. An diesen Positionen sorgten sie für schnelle und durchschneidende Beams. „Der LED Beam 150 ist einfach ein gutes Gerät: gute Größe, gutes Gewicht, sehr schön im weiten Zoom – und eng DIE Waffe. Zudem ist er sehr gut vertreten auf dem Markt“, verrät Roni.
(Bild: Roni Huber)
Als Washlights setzte er die Spiider ein. Sie waren teils auf und über der Bühne verordnet, sowie auf den Publikumstraversen über der Tribüne. Die LED-Scheinwerfer mit den 19 × RGBW-LEDs sorgten für satte Farben und homogene sowie weiche Wash-Effekte bei der Veranstaltung. Und bei Bedarf konnte Roni ihn als Beam nutzen, „wenn er ganz eng gezogen ist“.
Die via Robo Spot ferngesteuerten BMFL Follow Spot LT hingen in der ersten Publikumstraverse. Mit den beiden Robo Spot-Systemen konnten die beiden Follow-Operator bequem und ohne Sicherheitsrisiko vom Boden aus agieren und via Screen das Geschehen in Echtzeit im Blick behalten.
Die Operatoren an den BaseStations regeln neben den eigentlichen Follow-Fahrten auch noch den Zoom. Für stimmige Dimmungseffekte und satte Farben sind die FollowSpots ins Netzwerk integriert, verbunden mit den 3 × GrandMA3 Full Size – die im 2er-Mode betrieben werden.
Neben den rund 12.000 Besuchern nahmen mehr als 60.000 Zuschauer über den Livestream im Internet am Geschehen der Mehr 2020 teil. Die nächste Mehr-Konferenz wird in zwei Jahren vom 6. bis 9. Januar 2022 erneut auf dem Messegelände Augsburg stattfinden.