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Weimar im Lichterrausch

Fassadenprojektions und Videomapping Festival Genius Loci Weimar 2017

Bereits zum sechsten Mal verwandelten sich in Weimar historische Fassaden von Steinwänden in Leinwände

Ganz neue Perspektiven: 3D-Videomapping auf der Notenbank-Fassade in Weimar (Bild: Henry Sowinski)

 

Das jährlich stattfindende Videomapping Festival Genius Loci Weimar lotete vom 11. bis zum 13. August aus, was mit den Mitteln des 3D-Projektionsmappings möglich ist. Dem Spieltrieb der Künstler waren dabei nahezu keine Grenzen gesetzt. Nur eine: „Make walls talk“ war der Aufruf an die Gewinner des international renommierten Wettbewerbs. Sie sollten Geschichten vom Geist des Ortes, dem Genius Loci, erzählen. Eine ausgeklügelte Showsteuerung und entsprechendes Equipment sorgten dafür, dass sie dabei nicht ins Stottern gerieten.

Aufbau im laufenden Betrieb

Es ist eine technische Herausforderung: Eine ganze Stadt im laufenden „Betrieb“ für dieses Highlight des Weimarer Sommers vorzubereiten. Projektionstürme werden aufgebaut und Projektoren eingerichtet. Dieses Jahr zum Teil in strömendem Regen. Während bei den Weimarern die Neugier auf neue Geschichten wuchs, stieg bei den Machern des Festivals die Spannung. Wie würde sich die Wirkung des Lichts unter diesen Umständen entfalten? Zwar hatten sie alle Beiträge bereits im Kleinformat an 3D-Modellen der zu bespielenden Fassaden beurteilen können. Doch bedarf es einer präzisen Anpassung an die Bedingungen vor Ort, um die Projekte schließlich im Sinne der Videokünstler umzusetzen. Drei Abende hatte Produktionsleiterin Franziska Schnauß vorab dafür vorgesehen. Die 36-jährige Projektmanagerin koordiniert sämtliche Gewerke, die Genius Loci Weimar zu einem besonderen Erlebnis machen. „Am Donnerstag, also einen Tag bevor das Festival startete, hatten wir den Härtetest“, sagt sie in der Rückschau, „da regnete es über Stunden in Strömen – doch auch das hat die Technik gut überstanden.“

Extrem nah und unglaublich breit

Als weitere Herausforderung hatten die Organisatoren rund um Festival-Initiator Hendrik Wendler in diesem Jahr einen besonderen Spielort ausgesucht: Eine der drei historischen Fassaden, die Notenbank, bietet eine sehr breite Projektionsfläche, die jedoch aus ungewöhnlicher Nähe zu bespielen war. Produktionsleiterin Franziska Schnauß: „In dieser Kombination brauchten wir die allerweitesten Weitwinkel, die der Markt bietet. Unsere Partner panirama und publitec rieten uns deshalb, die Boxer von Christie auszuprobieren.“ Auch in anderer Hinsicht lernte Franziska Schnauß die Vorzüge des Boxers zu schätzen: „Dass wir im Testmodus mit einem einfachen Schuko-Anschluss und nur einer Lampe überprüfen konnten, ob die Justierung der Projektoren stimmt, war sehr hilfreich“, erklärt sie und ergänzt: „Das integrierte Toolkit sorgt dafür, dass man alles, was man braucht, direkt griffbereit hat.“ All das sei für sie ein Hinweis darauf, wie durchdacht und benutzerfreundlich die Geräte seien.

Technik-Kunst in der Pop-up-Galerie, Teil des Rahmenprogramms von Genius Loci Weimar (Bild: Henry Sowinski)

 

Tatsächlich gelang es von zwei Türmen aus, die gesamte Fläche der Notenbank zum Leben zu erwecken. Gesteuert wurden die beiden Lichtquellen von der 3D-Videomapping Software, die Wendler selbst vor einigen Jahren entwickelt hat. Sie gleicht unter anderem die Verzerrungen aus, die sich aus der Weitwinkel-Projektion ergeben. Produktionsleiterin Schnauß erklärt: „Damit arbeiten wir seit Jahren und die Video-Operatoren können dadurch sehr gut einschätzen, was möglich ist.“ Jede Menge – so scheint es, und das Videomapping entwickelt sich als neue Ausdrucksform der Kunst stetig weiter. Die Technik hält mit und ist manchmal sogar Schrittmacher. Welche neuen Ansichten beides im kommenden Jahr hervorbringen wird, zeigen neue Künstler, für die Weimar im August dann wieder das Licht der Straßenlaternen aus- und die Projektorenlampen einschaltet.

 

Weitere Infos finden Sie unter

www.genius-loci-weimar.org

www.publitec.tv