Das ist mal ein Wall of Sound: Das Holoplot-Konzept von Helmut Oellers nutzt Techniken der Wellenfeldsynthese auf seine eigene Art: Die einzelnen Module (möglich sind natürlich auch kleinere Installationen als auf dem Foto) besitzen neben den unzähligen Chassis auch das entsprechende Amping und individuelle Processing; angesteuert werden sie über eine externe 19″-Hardware plus Software-Oberfläche. Möglich sind einmal eine planare Schallfeldausbreitung mit entsprechend niedrigem Pegelabfall. Über das Processing können aber auch einzelne Beams erzeugt und angesteuert werden, am Messestand auf der prolight+sound demonstriert durch die gleichzeitige Wiedergabe mehrsprachiger Texte auf scharf abgegrenzte Hörplätze auf dem Messestand. Vorteile verschafft dies beispielsweise bei Konferenzanwendungen, bei denen auch deutlich weniger Reflexionen angeregt werden: je schlechter die Raumakustik, umso größer die Vorteile.
Eine zweite Idee betrifft die Nachbildung von immersiven Schallfeldern. Statt im Hörraum rundum Lautsprecher zu positionieren, um ein 3D-Schallfeld zu erzeugen, geht Holoplot einen anderen Weg: Man kämpft sozusagen nicht gegen die Raumwände an, die ja immer zusätzlich den Raumeindruck überlagern, sondern erzeugt über die Wände gezielt die gewünschten Reflexionen und spielt sie dem Zuhörer zu. Wie gut dies funktioniert, kann in einem Demo-Raum in Potsdam zum Beispiel mit mehrkanaligen Orchesteraufnahmen erlebt werden.