Editorial

Production Partner 5/2019: Agilität bei Funk und Arbeit

Production Partner 5/2019

Das Ende von Wireless schien schon fast besiegelt. Die Mobilfunkindustrie ist geradezu übermächtig in ihrem Frequenzhunger, und das ausgerechnet in den Spektren, die auch für unsere Aufgaben einer rock-solid Signalübertragung lebenswichtig sind. Die Weiterentwicklungen in der HF-Technik haben dieses Dilemma zwischenzeitlich ein wenig abgefedert, aber es bleibt wichtig, sich agil der Situation anzupassen. Für die Hersteller eine unglaubliche Herausforderung, hier technisch mit der übermächtigen Industrie mitzuhalten. Und womöglich, wie wir in dem 5G-Beitrag unserer neuen Ausgabe ab Seite 16 diskutieren, wird „unsere“ herkömmliche HF-Technik langfristig ganz obsolet? Hier kann man nur seinen Hut ziehen vor den Ingenieuren und Entwicklern, die für uns weiter um funktionierende (und bezahlbare) Lösungen ringen. Damit aber ist man als Anwender nicht aus der Verantwortung: Den größten Teil unseres Specials widmen wir praktischen Tipps für eine stabile Übertragung. Von der Vorplanung bis zur Inbetriebnahme, und manchmal braucht es auch noch eine Tüte Haribo, um das Signal zu optimieren, wie Svenja Dunkel verrät (ab S. 30).

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Detlef Hoepfner und Marcel Courth
Detlef Hoepfner (l.) und Marcel Courth (Bild: Dieter Stork)

In einem Dilemma befinden wir uns auch, was die Situation des Arbeitsmarktes betrifft – besser gesagt, die Strukturen rund um die Freelancer-Tätigkeit. Das große Problem ist, dass es noch keine politischen Lösungen gibt, um unseren Bereich – im Gegensatz zu anderen, wie dem Handwerk – richtig bewerten zu können. Bewerten, ob Fälle von Scheinselbstständigkeit vorliegen, das machen nämlich die deutschen Sozialversicherungsträger – wie die Rentenversicherung. Und diese Bewertung kann je nach Prüfer gänzlich unterschiedlich ausfallen. Im schlimmsten Fall die Existenz der Unternehmen bedrohen, wenn nicht sogar direkt beenden. Wie bringt man denn die Interessen der Production Companies und der selbstständigen Dienstleister übereinander, was kann man jetzt schon machen, um einer Prüfung bestmöglich standzuhalten und was muss sich in Zukunft ändern? Vor allem, wie kann man auf politischer Ebene als Branche sichtbar werden und die Interessen vertreten? Wichtige Fragen, die wir im Rahmen eines Round Tables während des diesjährigen Connects eingeladenen Production Companies und der ISDV gestellt und diskutiert haben (ab Seite 54).

Eure
Detlef Hoepfner und Marcel Courth

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