Der Titel der neuen Production Partner zeigt Peter Claes beim Mix für Grace Jones, fotografiert von Jörg Küster. Über die Bühne ging die Ausgabenproduktion während einer unglaublich fröhlich-anstrengenden Arbeitswoche in der Hamburg Messe für die LEaT con
Kaum war Duc Nguyen in unser Nebenbüro eingezogen, überrollte uns die Pandemie. Kein guter Start für einen neuen Kollegen, der unter Leitung von Marcel Courth die LEaT con auf die Beine bringen sollte. Claim und Logo standen, auch einige „Prototypen-Veranstaltungen“ hatten wir als Einstieg in unsere Lernkurve bereits absolviert. Aber würde uns wirklich dieser Kraftakt gelingen, ein eigenes Format zu etablieren? Ohne, dass uns unter diesem Dauerdruck der eigene Laden um die Ohren fliegt? Zudem bekam Duc noch oft genug von mir zu hören: Messen kann ich generell nicht viel abgewinnen. Da muss schon mehr passieren, als öde Hallenfläche zu belegen.
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Über drei Events in Köln und Hamburg nun hatten wir das Format bis dieses Jahr platziert. 2023 war damit klar: Nun heißt es „all in“. Kaum eine Arbeitsstunde verging, ohne dass Querverbindungen zur LEaT con, der verbundenen Human X Conference, der StudioSzene und dem AVard gedanklich verkabelt wurden. Kein Punkt wurde einfach abgehakt, ohne dass das Team wieder und wieder hinterfragte: Trifft er den Nerv? Wären wir selbst damit zufrieden? Dazu die Fragestellungen, die für uns als Veranstaltungstechniker:innen und Redaktionen sonst weniger gewichtig sind: Wie wird die Anmelderesonanz ausfallen? Und die No-Show-Rate, die mittlerweile vielen Events beschert, dass 50% dann doch nicht kommen?
Kurz vor Start dann deutete sich an: nicht nur bei der Zahl der Aussteller, auch bei den Anmeldungen rollt ein Ansturm auf uns zu. Kaum die Halle aufgeschlossen, fröhliche Stimmung auf den Gängen, konzentrierte Arbeit auf den Ständen, punktgenaue Diskussionen bei den über 100 Fachthemen auf den vielen Bühnen. 19″-Gespräche ja, aber darüber hinaus das ganze Spektrum, geformt aus heute zeitgemäßen Event- und Medienthemen.
Mit eine der größten Überraschungen: Auch der Besuch einer LEaT con bedeutet ja den Invest von zumindest einem Arbeitstag. Dennoch war die Wertschätzung offenbar so groß, dass nur unter 8% der angemeldeten Tickets nicht eingelöst wurden. Größer kann ein Lob kaum sein. Und spätestens seit „Women in Live Music“ schwärmten „This was our first tradeshow with kids, dogs and free catering – what’s not to like!“, ist klar: Auch mein Schreckgespenst „Messe“ haben wir verscheucht – hier bildet sich die Zukunft ab!