von Alexander Heber, Artikel aus dem Archiv vom , zuletzt aktualisiert am
Ein kleiner roter Kasten mit einem gelben Knopf spürt Latenzen in HDMI-Verbindungen auf und gibt diese auf die Millisekunde genau aus.
(Bild: Alexander Heber)
Latenzen können sich an unterschiedlichen Stellen in einer Signalkette einschleichen: Sei es die Verarbeitung am Input eines Displays oder die Verzögerung durch eine Übertragungsstrecke. Das clevere Gerät von Leo Bodnar Electronics gibt beim Druck auf die prominent gelbe Taste ein HDMI-Signal aus, welches drei Mess-Rechtecke am linken Bildrand erzeugt. Diese Rechtecke alternieren zwischen Schwarz und Weiß in einem Raster, welches von einem Lichtsensor an der Unterseite des Gerätes erkannt und ausgewertet werden kann. Das Ergebnis der Messung wird im gleichen Bildsignal über HDMI ausgegeben.
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Das Gerät funktioniert auch in Kombination mit Projektoren, dafür hält man den Lichtsensor in den Beam des zu messenden Rechtecks. Der Hersteller empfiehlt die Messung im mittleren Rechteck für Vergleiche. Das Gerät gibt es in einer 1080p-Version und einer 720p-Variante, die jeweils Bildsignale mit 60 Hz ausspielen. Zwei Doppel-A-Batterien reichen für den Betrieb, der beim Drücken des Tasters startet und läuft, bis man den Knopf wieder loslässt. Signalprocessing – insbesondere Wandlung – zwischen Sender und Empfänger kann allerdings zu fehlschlagenden Messungen führen. Das Aufspüren von langsamen Inputs an Geräten (der Bildschirm im Foto hat beispielsweise Unterschiede von 18 ms von einem Input zum anderen) oder die Messungen zwischen verschieden SDVoE-Modi gaben genaue Ergebnisse, die sich auch mit Foto-Test verifizieren ließen.
Das Tool kostet knapp über 100 Euro im britischen Shop von Leo Bodnar. Eine weitere, etwas anders zu bedienende Version des Tools mit Auflösungen bis 3840 × 2160p60 ist für etwas mehr als 400 Euro erhältlich. Hinzu kommen Importzölle, die das Gerät aber nicht viel weniger attraktiv für das eigene Tool-Case machen dürften.
