Voll auf die 12! Glocken-Emotionen in der PRODUCTION PARTNER 12/2017_01/2018
von Detlef Hoepfner,
Das könnt ihr nicht bringen – den Herzschlag der Demokratie stoppen! Die Briten waren fassungslos, als das britische Parlament im Sommer verkündete, nicht nur umfangreiche Sanierungsarbeiten am Londoner Elizabeth Tower durchzuführen, den Brandschutz zu verbessern und das Uhrwerk zu sanieren – auch die Glocken sollten für die gesamte Bauzeit schweigen.
Ruhe halten wollte man schon allein aus Sicherheitsüberlegungen mit Rücksicht auf die im Turm beschäftigten Mitarbeiter – nicht umsonst trägt die 14 Tonnen messende, größte Glocke ihren prägenden Namen „Big Ben“. Deren brachiale Gewalt sorgte bereits während der Inbetriebnahme des Turms vor knapp 160 Jahren für allerhand Malheur. Ein Lautsprecherhersteller bot an, ersatzweise am Tower ein paar Line-Arrays zu fliegen. Nun gab es auch noch witzige Assoziationen rund um diese Idee in den gängigen Facebook-Gruppen. Schnell schob das Parlament ein Update nach: Man wolle alles daran setzen, den Klang der Glocken vielleicht doch früher als geplant wieder über die Stadt erklingen zu lassen.
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Ebenfalls mit Sounds in London und aller Welt beschäftigt ist Gareth Owen: Für eine Unzahl an Musicals entwickelte er Sound-Designs, entwarf Beschallungskonzepte, arbeitete an Mikrofonierungen und Monitoring-Lösungen für Band und Tänzer. Ab Seite 12 berichtet Gareth in der neuen Ausgabe von PRODUCTION PARTNER exklusiv, wie er in Berlin dem „Glöckner von Notre Dame“ zu einem druckvollen Sound verhalf. Selbst für ihn überraschend: Die größte Herausforderung war wieder – der Sound der Glocken.