Bin ich der einzige, der gerade nicht ESC guckt? Dieser Tweet eines verwunderten Twitterers trudelte mir während der Ausstrahlung aus Rotterdam in die Timeline: Der Contest zählt weiter zu den Mega-Events, die in der Bevölkerung wirklich Aufmerksamkeit erzeugen. Der Erwartungsdruck an die Teams ist entsprechend hoch, wirklich einen Gang zurückschalten konnte man also nicht.
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Dabei war in dieser Phase europaweit gar nicht einheitlich klar, was an Veranstaltungsformaten erlaubt oder vertretbar möglich ist. Während in anderen Ländern nicht einmal mehr grundlegende Event-Logistikketten funktionieren (oder existieren), weil Krankheiten unerbittlich zugeschlagen haben, konnte der ESC in einem sehr kontrollierten Rahmen der niederländischen Initiative „Fieldlab Events“ stattfinden.
Die Ergebnisse dieses Labs stehen noch aus, genießen konnten wir aber die technisch-kreative Meisterleistung eines „Dutch Designs“, das mit weiten und sanften Schwüngen Assoziationen an Landschaft und Lebensart unserer niederländischen Nachbarn aufgriff. Einen herzlichen Dank an die Teams vor Ort unter der Produktionsleitung von Erwin Rintjema, die sich im Rotterdam Ahoy viel Zeit für begeisternde Gespräche mit uns über ihre Arbeit genommen haben. Unsere Autoren haben sich die verschiedenen Gewerke der Show angeschaut und liefern ausführliche Berichte vom Mega-Event.
Aber von Begeisterung allein kann niemand leben. Vom künftigen Ort unserer Messe LEaT con in Hamburg (26.-28. Oktober 2021) haben wir daher in der Night of Light Politik und Branche zu den aktuellen Herausforderungen in einem Livestream interviewt. Tristan Kunkel greift zudem in seinem Artikel über Job-Querumsteiger einige Strategien auf, mit der Unsicherheit umzugehen oder die eigene Berufsplanung ganz neu auszurichten. Und nicht nur bei den „großen“ Production Companies regt sich aktuell der Wille, Personalbudgets endlich auf ein faires Niveau zu liften. Auch Marcus Pohl fordert in seinem Kommentar ab: „Sprechen wir über Geld!“