„Ach, du hast einen Kabeltester dabei? Ja, cool. Kann ich mir den mal kurz ausleihen? Bringe ich gleich zurück.“ Man muss nicht viel Geld investieren, wenn man diese oder ähnliche Sätze auch selbst auf Produktion hören möchte.
(Bild: Thomann & Behringer)
Es ist eigentlich ein „No-Brainer“: Einen Kabeltester dabei zu haben, lohnt sich nicht nur, wenn man einen Fehler im System hat und auf der Suche nach den Übeltätern ist. Auch vor einer Verkabelung kann ein kurzer Check manchmal nicht schaden, gerade wenn der Kabelweg aufwändig und länger wird. Die Hände frei zu haben bei der Suche nach einem Kabelbruch und nicht zwei Messspitzen und die Stecker gleichzeitig jonglieren zu müssen, ist die zurechnungsfähige Art und Weise, Kabel zu checken. In ruhigeren Zeiten hilft ein Testgerät dabei, die Kabelwand von Nieten zu befreien und die anschließenden Lötarbeiten auf Erfolg zu prüfen. Der CT200 von Behringer und der Millenium MCT-20 sind exemplarische Beispiele für Tester mit mehreren Anschlüssen. XLR 3-polig, Klinke als 3,5 und 6,3 mm, Speakon, RCA, MIDI, RJ45 und USB-A/B sind beim CT200 dabei. Das Gerät von Behringer kann auch Testtöne aussenden und Phantomspannung registrieren. Auch kurzgeschlossene Verbindungen lassen sich aufspüren, ohne beide Kabelenden an das Gerät stecken zu müssen. Wer sich die Option auf das Durchklingeln mit Messspitzen offenhalten möchte, kann zum Beispiel auch zum Millenium MCT-20 greifen, der auch 5-polige XLR-Anschlüsse hat und sich besonders leicht bedienen lässt. Videokollegen können sich die RCA-Anschlüsse auf BNC adaptieren und finden in den RJ45-Buchsen ihre vermutlich wichtigste Testumgebung der kommenden Jahre. Wer HDMI getestet wissen möchte, findet auch Geräte unter 20 Euro für genau diesen Zweck. Wenn man installiert, sollte man auch zweitteilige Testgeräte in Erwägung ziehen. Hier sind die Anschlussteile für Ein- und Ausgang voneinander getrennt und ein bereits verlegtes Kabel kann trotzdem vollständig getestet werden. Meistens kommt man immer nur dann auf die Idee einen Kabeltester zu versorgen, wenn man gerade einen braucht und keinen hat. Das muss nicht so bleiben – man darf nur die Batterien für den Betrieb des Testers nicht vergessen.