Sich für ein Pult zu entscheiden, ist nicht leicht. Vor allem dann nicht, wenn man ein Lichtpult für die Lichtsteuerung kaufen möchte. Hier kommen nützliche Tipps, die dir bei deiner Entscheidung helfen können.
Für die Auswahl eines Pultes sollte man sich zu Beginn diese drei Fragen stellen:
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Wie viele Lampen werde ich in meinen Shows einsetzen?
Welche Art von Lampen werde ich nutzen?
Wer bedient das Pult bzw. wie sollen die Cues ausgelöst werden?
Gehen wir nun genauer auf die Fragen ein:
Die Frage wie viele Lampen ich einsetzen werde zielt darauf ab, in etwa einschätzen zu können, wie viele DMX-Kanäle mein Lichtpult zur Verfügung stellen muss. Auch sind noch viele Pulte auf dem Markt, bei der die Anzahl der anschließbaren Lampen festgelegt ist. So gibt es Pulte, die nur 8, 12, 16 oder 32 Lampen (Fixtures) unterstützen. Darüber hinaus gibt es in dieser Pultklasse oft auch eine Begrenzung wie viele Steuerparameter eine einzelne Lampe maximal aufweisen darf.
Durch die Begrenzung der Steuerparameter ist sinnvoll, bereits im Vorfeld der Pultwahl zu wissen, welche Lampen man steuern möchte und wie viele DMX-Kreise diese Lampe in dem am besten zu nutzenden DMX-Mode benötigt. Bei einer Kaufinvestition sollte man für vielleicht zukünftige, steigende Anforderungen immer etwas Puffer einberechnen.
Scheinwerfer haben oft verschiedene Bedienmodi, das heißt, dass die zur Verfügung stehenden Features der Lampe zur Verringerung der Kanäle beschnitten werden. Meist wird die Vielfalt der Farbmischung eingeschränkt oder die Genauigkeit der Ansteuerung von beweglichen Elementen innerhalb des Moving Lights. Man unterscheidet da meist in einer 8-Bit- und 16-Bit-Auflösung. Das kann im Umkehrschluss bedeuten, dass eine Lampe mit vielen Kanälen im abgespeckten Modus trotzdem mit einem kleinen Pult bedient werden kann. Dafür muss man sich überlegen, was die Lampe machen soll. Wenn man keine große Anforderungen hat, also die Lampe bzw. das Moving Light nur hin- und herschwingen, verschiedene Farben zeigen, vielleicht noch flackern soll, dann kann sicher ein kleiner Modus angewählt werden. Möchte man aber z. B. ein Logo mit dem Goborad der Lampe akkurat positionieren, wird man um einen großen Modus − mit einer 16-Bit-Auflösung für die Ansteuerung beweglicher Teile − nicht drum herum kommen.
Die Anzahl der Lampen und Steuerkreise pro Lampe sind nun ein Ausschlusskriterium für das Pult. Ist das Pult frei von der Begrenzung der Lampenanzahl und/oder Parameteranzahl, dann muss man selber umrechnen, wie viele DMX-Kreise von den gewünschten zu steuernden Lampen in dem gewünschten Steuermodus benötigt werden. Wie gesagt kann ein DMX-Universum maximal 512 Steuerkreise bedienen. Nicht jedes Lichtstellpult gibt auch alle 512 Kreise aus. Auch hier kann das Pult z. B. nur 256 Kreise oder weniger steuern. Gerade bei den älteren Generationen findet man solche Beschränkungen, als Speicherplatz und CPU-Bausteine richtige Kosten verursachten. Heute ist eine leistungsstarke Hardware beinahe zweitrangig, da die Hauptkosten durch die Softwareentwicklung entstehen. Wenn man keine LED-Matrix verwenden möchte, kann man aber mit 512 Steuerkreisen bzw. einem DMX-Universum schon sehr weit kommen. So ist das nächste Ausschlusskriterium wie viele DMX-Universen bzw. bei einem Universum ob auch 512 Kreise oder weniger betrieben werden − natürlich in der Betrachtung von den geplanten Lampen und deren Parametermodi, die man anwenden will.
Die großen Pulte, die bei großen Konzerten mit viel Technik eingesetzt werden, sind oft ganze Pultfamilien mit einer Menge Zubehör. Diese Steuerungssysteme lassen sich in der Parameteranzahl und Rechenleistung mit externen Zusatzkomponenten fast beliebig skalieren, wodurch sich Profis selten solche Gedanken machen müssen.
Als Tipp: Wenn ihr nicht direkt kaufen möchtet, mietet euch ein Pult bei der Technikfirma vor Ort an. Die meisten Firmen haben auch kleine Pulte im Haus und geben euch sicher noch einige Ratschläge mit auf den Weg.
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