Bosse auf Arena-Tour: Lichtdesign von Rico Münzer mit GLP-Produkten
von Redaktion,
Aki Bosse war 2024 mit seinem Album „Übers Träumen“ auf großer Arena-Tour durch Deutschland. Für das Lichtdesign der Shows setzte Rico Münzer auf insgesamt 200 Scheinwerfer des Herstellers GLP. Dazu gehörten 86 KNV Arc, 76 JDC Line 1000, 24 impression X5 Wash und 14 JDC1. Mit diesen Elementen entstand ein unverbrauchter Bühnenlook, der von Kreiselementen und einer beleuchteten Treppe geprägt war.
(Bild: GLP)
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Von Anfang an gesetzt seien dabei die KNV Arc und JDC Line 1000 gewesen, ohne die der gewünschte Look nicht zu realisieren gewesen wäre, wie Lichtdesigner Rico Münzer erläutert: „Am Anfang des Designprozesses stand die Idee, mit Kreisen zu arbeiten. Zunächst plante ich hier noch mit LED-Flächen, was grundsätzlich auch Anklang im Team fand. Aber letztlich bin ich doch der Meinung gewesen, dass Video-Content künstlerisch nicht das ideale Medium für Bosse Live-Shows wäre. Diese Konzerte leben von Spontanität, von auf der Bühne umarrangierten Songparts, intuitiven Ansagen und Handlungen. All das beißt sich mit fixiertem Video-Content. Aber ‚nur‘ Kamera und VJ-Elemente sind eben auch nicht das Richtige.“
Besondere Showmomente gestaltet mit KNV Arc
„Also suchte ich nach einer anderen Ausdrucksweise und erinnerte mich an die KNV Arc von GLP“, fährt er fort. „Diese Geräte sind zwar nicht mehr ganz neu, aber man hat sie eben auch noch nicht tausend Mal in Shows gesehen, sodass sie immer noch einen frischen Look bieten. Ich selbst habe die KNV Cube einmal genutzt, aber noch nie mit den KNV Arc gearbeitet. Im Gegensatz zu einer LED-Wand, die im ausgeschalteten Zustand wie ein grauer Klotz aussieht, machen die aus den KNV Arc geformten Kreise schon als rein physische Objekte etwas her. In Verbindung mit der Treppe sahen sie selbst im Arbeitslicht stimmig und stylisch aus. Definitiv ein schöner, unverbrauchter Stagelook.“
Die KNV Arc setzte Rico zu insgesamt neun Kreisen in drei verschiedenen Bühnentiefen und -höhen zusammen. Zur zusätzlichen Stabilität der Ringe fertigte der technische Dienstleister Ambion Stahlkreise an, die die Schellen der einzelnen KNV Arc Module fassten. Darüber hinaus wurde jeder Ring von drei Punkten gehalten, um ein Wegdrehen zu vermeiden und bei Bedarf unterschiedliche Neigungswinkel zu realisieren.
Der Designer nutzte die KNV-Kreise überwiegend als stehenden Look, gelegentlich aber auch als Effekt, wobei „die Strobe-Ebene super Akzente auf die farbigen LEDs“ setzte. „Im Allgemeinen haben wir aber vermieden, diesen wirklich schönen Look zu oft im Konzert einzusetzen, um die besonderen Momente auch besonders zu halten. Es ist meiner Meinung nach absolut kontraproduktiv, einen schönen Look, eine tolle Lampe oder einen Effekt während einer Show so auszuquetschen, dass er seinen Zauber schnell verliert. Uns und dem Publikum haben die KNV-Momente viel Freude bereitet. Nach den Shows kamen immer viele Leute an den FoH, drückten ihre Bewunderung für die Kreise aus und erkundigten sich nach dem Produkt.“
JDC Line 1000 machen große Treppe zum Centerpiece
Eine mit 76 GLP JDC Line 1000 bestückte Treppe bildete einen weiteren starken Eyecatcher im Bühnendesign. Rico erklärt: „Für mich waren die JDC Lines auf der Treppe gesetzt. Ich mag einfach ihren Look und die unterschiedlichen Möglichkeiten, die sich aus Weißlicht / Strobe-Effekten und der RGB-Farbebene ergeben. Das Gerät ist unglaublich vielseitig. Bei Bosse habe ich sie häufig in Verbindung mit den KNV genutzt. Durch die beeindruckende Stückzahl ließ sich der Raum auf der Bühne wunderbar begrenzen, öffnen oder auch einfach nur illuminieren, um ein gewisses Backlight für die Bühnenebene zu erzeugen.“
Die GLP impression X5 Wash betrachtet der Designer eher als „schönes klassisches Washlight“. Ein „Arbeitstier“, das er für sehr viele allgemeine Looks und die Ausleuchtung der Bühne nutzte. 14 JDC1 füllten die Bühnenräume zusätzlich auf. „Ich habe sie überall eingesetzt, weil sie eine großartige Möglichkeit sind, zusätzlich Farbe und Fläche zu gestalten“, fährt Rico fort. „Ich mag ihre Helligkeit und Robustheit. Selbst auf verregneten Festivals ist nichts kaputt gegangen.“
Die Tournee sei ein voller Erfolg gewesen und gipfelte in einem Open Air „Heimspiel“ in Braunschweig am 17. August.
Rico Münzer bedankt sich zunächst beim Künstler, Aki Bosse, der viel Vertrauen in die Ideen des Designers gehabt habe und „einfach ein hochsympathischer Mensch und toller Künstler“ sei. Aki Horn von „Auf die feine Tour“ habe „sofort an das Projekt geglaubt und sich an vielen Stellen dafür stark gemacht“. Auch der gesamten Bosse-Crew zollt der Designer Anerkennung, insbesondere Beli und Tobi Grote. Generaldienstleister der Tournee (Setbau, Licht, Rigging) war die Ambion GmbH aus Kassel, die in Person von Jesko Purmann und Alexander Neuparth „fantastischen Support auf allen Ebenen“ geleistet habe.