Nach fünfjähriger Pause hat der Amberger Festspielverein e.V. mit dem ehemaligen LGS-Gelände eine neue Spielstätte für die Aufführungen des Stückes Der „Herbst des Winterkönigs“ des Amberger Welttheaters gefunden. Vom 30. Mai bis zum 15. Juni war die Freilichtbühne Schauplatz der insgesamt elf Aufführungen des historischen Stückes, das eigentlich ein Musical ist, und das im Amberg des 16. Jahrhunderts spielt.
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Die Gegebenheiten vor Ort stellen jeden Soundverantwortlichen vor Herausforderungen. Eigens für das Stück wurde eine mobile Bühne und eine mobile Tribüne für mehr als 800 Menschen auf dem ehemaligen Gelände der Landesgartenschau errichtet. Da das Amberger Welttheater kein klassisches Theater, sondern ein Musical ist, das von einer Band begleitet wird, hält es einige akustische Herausforderungen bereit, die nur sehr schwer zu erfüllen sind, aber von Christian Weiss und seinem Unternehmen Bully Veranstaltungstechnik perfekt gelöst wurden.
Zusätzlich zu den verschiedenen Klangquellen kommen die räumlichen Gegebenheiten. Die Band Vanden Plas, die für die Musik des Stückes sorgte, war 30 Meter von der Bühne entfernt platziert, was zu Delay-Zeiten führte, die es zu beherrschen galt. Ein weiterer Punkt bezog sich auf die nicht sichtbare Platzierung der Lausprecher, um das ästhetische Gesamtkonzept nicht zu stören. Ein noch wichtigerer Aspekt war jedoch die Sprachverständlichkeit bei den Schauspielerinnen und Schauspielern; bei über 100 DarstellerInnen, davon 25 mit Funk-Headsets bzw. Lavaliermikrofonen eine weitere Herausforderung, die gelöst wurde.
Für die Soundverantwortlichen alle diese räumlich und von der Art her unterschiedlichen Klangquellen zu einem stimmigen Gesamtklang zusammenzuführen. Im Ergebnis war sowohl die Sprache der SchauspielerInnen und die Musik der Band überall gleich gut und präzise zu hören. Für die sehr anspruchsvolle Aufgabe der Beschallung des Areals und der Vermittlung der unterschiedlichen Klangquellen entschied sich der Dienstleister Bully Veranstaltungstechnik für einen Mix aus aktiven und passiven Systemen von dBTechnologies. Zum Einsatz kam folgendes Material:
6x VIO X206 60×90 Grad im Truss der Tribüne für deren Beschallung und die des Publikums 4x VIO S118R Subwoofer für die Beschallung der Tribüne 3x VIO X206 100 Grad als Frontfill für die Tribüne 4x IS5T als Frontfill für die Tribüne 2x 3 VIO L210 als Monitoring für die SchauspielerInnen auf der Spielfläche vorne 2x Ingenia IG3 als Monitoring für die SchauspielerInnen auf dem hinteren Teil der Bühne 6x DVX-DM12 Wedges als Monitore für die externe Band (Vanden Plas)
Christian Weiss von Bully Veranstaltungstechnik zu den Besonderheiten der Produktion: „Bei dieser Open-Air-Bühne und dem zum Teil schlechten Wetter mit viel Regen und Sturm, haben die dBTechnologies-Systeme eine enorme Wetterfestigkeit bewiesen. Außer der Tribüne war das Gelände nicht überdacht und die Lautsprecher waren ca. 3 Wochen Wind, Feuchtigkeit und enormen Regenmengen ausgesetzt, taten ihren Job aber ohne jeglichen Ausfall. Eine weitere sehr positive Eigenschaft ist die enorme Leistung und der Druck der Lautsprecher bei der kleinen Bauform. Wir mussten die Lautsprecher für das Publikum unsichtbar platzieren und haben dennoch einen sehr guten und präsenten Raumklang erreicht. Diese Rückmeldung haben wir auch von vielen Besuchern bekommen.“
Besonders interessant bei der Produktion ist die Platzierung der Lautsprecher und die Kombination der aktiven VIO-Systeme mit der passiven IS-Serie, die eigentlich für den Install-Bereich entwickelt wurde. Die Kompatibilität zwischen den einzelnen Serien und auch zwischen den aktiven und passiven Systemen bewies sich bei der Produktion erneut als einer der herausragenden Benefits.
Die gesamte Beschallungsinstallation hat das Team mit der dBTechnologies eigenen Software Aurora Net gesteuert, die Zugriff auf Lautsprechergruppen und spezifische Parameter in jedem einzelnen Lautsprecher ermöglicht. Die passiven Lautsprecher der IS-Serie wurden über eine 4-Kanal Endstufe versorgt und mit dem digitalen Audioprozessor AC26N, der in das Aurora Net Netzwerk integriert war, gesteuert. Alle Parameter und vor allem die Delayzeiten, ein enorm wichtiger Punkt bei dieser Produktion, wurden über Aurora Net, bzw. AC26N gesteuert.