Event AG und ICF Church aktualisieren AV-Lösung von „The Hall“ in Zürich
von Redaktion,
Die Event-Location „The Hall“ in Dübendorf, Schweiz, verfügt nun über erweiterte AV-Produktionskapazitäten. Dabei wurde auf Equipment von Blackmagic Design gesetzt, darunter Ursa Broadcast G2 für die Live-Produktion.
Das Veranstaltungszentrum „The Hall“ in Zürich ist für eine Vielzahl verschiedener Events ausgelegt, wie etwa Konzerte, Konferenzen und Live-Produktionen. Zu den langjährigen Kunden, die dort Live-Veranstaltungen produzieren, gehört u.a. die International Christian Fellowship (ICF) Church.
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Um den unterschiedlichen Ansprüchen und Anwendungsfällen gerecht werden zu können, plante und integrierte der Schweizer Systemintegrator Event AG bereits 2017 eine AV-Lösung, die auf einem Glasfaser-Backbone aufbaut und mit Live-Produktionshardware und digitalen Filmkameras von Blackmagic Design ausgestattet ist.
Während der Pandemie sei die Nachfrage nach Studioräumen und Streaming-Möglichkeiten gestiegen, was deutlich gemacht habe, dass ein neutraler Mehrzweck-Kontrollraum und mehr Produktionsfläche benötigt wurden.
ICF und die Agentur für digitale Livekommunikation FE Motion entschieden sich dazu, die Studios im Keller auszubauen, um die gestiegene Nachfrage besser bedienen zu können. „Dabei wurde auch eine virtuelle LED-Bühne mit XR-Funktionen (Extended Reality) auf Basis der Unreal Engine und DeckLink 8K Pro Video-I/O-Karten integriert“, so Simon Bachhofen, Projektleiter und Product Manager Video bei der Event AG.
Mehrkamera-Live-Produktion
Im Rahmen dieser geplanten Umrüstung hat man auch das weitere Produktionsequipment einer Prüfung unterzogen und, wo nötig, aktualisiert. Besonders die Mehrkameraproduktion der ICF setzt nun auf insgesamt elf URSA Broadcast G2 für die Live-Produktion. Die Live-Kamerafeeds werden in die Hauptregie der Location geleitet, die neu mit zwei Atem Constellation 8K Liveproduktionsmischern ausgerüstet wurde.
„Die Ursa Broadcast G2 liefert einen modernen Filmlook mit schönen Farben und weniger Rauschen“, erklärt Bachofen. „Auch der austauschbare Objektivanschluss und die Möglichkeit, mit USB-C-Laufwerken aufzuzeichnen, machen diese Kameras und die Location noch vielseitiger.“
Der Hauptsaal verfügt zudem über ein neues 3D-Seilkamerasystem. Das mit einer Ursa Broadcast G2 ausgestattete EagleEye nutzt Glasfaser für alle Video- und CCU-Signale sowie für die Steuerung. Bei Live-Veranstaltungen werden die Videoinhalte gestreamt und aufgezeichnet und dann mithilfe eines Barco E2 Event Master-Prozessors auf eine 120m² große 4K-LED-Wand sowie auf verschiedene, innerhalb und außerhalb der Mehrzweck-Halle installierten Monitore ausgespielt.
Für das Signalmanagement der AV-Lösung werden die Videokreuzschienen Universal Videohub 288×288 und Universal Videohub 72×72 eingesetzt, dazu drei Smart Videohub 12G 40×40 Kreuzschienen. DeckLink- und UltraStudio-Video-I/O-Karten werden auf den verschiedenen Rechnern für Füll- und Key-Wiedergaben eingesetzt. Die ICF produziert zudem kleinere Livestreams unter der Woche, wobei eine Atem Mini Extreme ISO und mehrere Pocket Cinema Camera 6Ks zum Einsatz kommen.
Studio- und Live-Produktion
„Die ICF arbeitet für ihre Produktionen nahezu ausschließlich mit Freiwilligen zusammen und aufgrund der vielen Veranstaltungen wechseln dabei die Teammitglieder ständig. Die Produktionslösung muss daher einfach einzurichten und leicht bedienbar sein“, erklärt Marco Rychlik, Technischer Leiter bei der ICF. „Das vorhandene Ökosystem hat sich seit 2017 sehr bewährt, sodass wir uns auch beim aktuellen Upgrade für Produkte von Blackmagic entschieden haben. Die Lösungen sind zudem sehr gut skalierbar und lassen sich jederzeit problemlos erweitern.“
Die ICF, die das Kameraequipment zum größten Teil angeschafft hat, finanziert sich aus Spendengeldern. „Darum hat man nach einer Lösung gesucht, die ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet“, bestätigt er. „Da das Produktionsequipment aber auch von anderen Veranstaltern gemietet werden kann, musste es flexibel genug sein, um sowohl Studio- als auch Live-Produktionen zu unterstützen.“
„Standard- und High-End-Produktionen unterscheiden sich zwar in ihren Budgets, werden aber in der Regel mit ähnlichem Equipment realisiert”, verrät Bachofen. „Zum Beispiel mietete kürzlich ein Fernsehstudio den Saal für eine Show und nutzte die gleichen Produktionssysteme wie die ICF, was für die Vielseitigkeit der Lösung spricht.”