Tino Weinhardt hat das Bühnen- und Lichtdesign sowie den Video-Content für die Tournee entworfen. Dabei hat der Lichtdesigner auf Produkte von Elation und ArKaos gesetzt.
(Bild: Johannes Münsch)
Anzeige
Für die Fronttruss habe sich Tino Weinhardt einen Blinder, der wenig Hitze entwickelt und einen geringen Stromverbrauch aufweist, gewünscht. Elation Cuepix Blinder WW4 erfüllten diese Anforderungen, sodass der Designer fünf Stück ins Design integrierte. „Ursprünglich war mein Wunsch ganz auf Blinder zu verzichten und stattdessen mit normalen Scheinwerfern zu arbeiten, die die jeweiligen Farben der Bühne mit in den Blendeffekt übernehmen würden. Das hat designtechnisch im Grunde auch funktioniert, allerdings erwiesen sich die eingesetzten Lampen als viel zu aggressiv an dieser Stelle. Deshalb bin ich kurzfristig doch zur Blinder-Option zurückgekehrt“, so der Lichtdesigner.
Der Cuepix Blinder WW4 ist ausgestattet mit vier warmweißen (3.200 Kelvin) 100 Watt COB LEDs mit einem Abstrahlwinkel von 60°. „Der WW4 macht ein sehr breites Licht, das zwar druckvoll, aber für die Zuschauer erträglich ist. Sie erfüllen ihren Zweck perfekt, sind gute Blinder mit hoher Energieeffizienz. Ich hatte die kleineren WW2 Blinder schon häufiger im Einsatz und wusste, dass sie eine gute Wahl sind, auch wenn wir uns hier für die größere Variante mit vier Quellen entschieden haben.“
Die Band spielte auf einem treppenförmig über die ganze Bühnenbreite verteilten, 14 Meter breiten Riser-Aufbau mit Treppe für den Sänger. Damit die einzelnen Riser nicht so „nackt“ aussahen, statte Weinhardt sie mit insgesamt 14 Elation Sixbar 1000 aus.
(Bild: Johannes Münsch)
Die Sixbar verfügt über zwölf Multicolor-LEDs mit 6-Farb-Bestückung in den Farben Rot, Grün, Blau, Weiß, Amber und UV, welche ein großes Farbspektrum ermöglichten. Der Abstrahlwinkel von 30° eigne sich für eine homogene Ausleuchtung von Horizonten. Dabei sorge der im Lieferumfang enthaltene Frostfilter für eine gute Farbmischung unmittelbar am Lichtaustritt. Darüber hinaus lässt sich jede der zwölf LEDs separat ansteuern, um auch Farbverläufe oder bewegte Lichtszenarien darzustellen.
„Wir haben hier viel probiert und einiges verworfen. Die Sixbar 1000 machten letztendlich an dieser Stelle einen richtig guten Job. Sie geben ein schönes Floorlight ab, ohne die Zuschauer in der ersten Reihe zu blenden und bilden die Architektur am Boden nach. Der Pixeleffekte verleiht der Show zusätzliche Dynamik und ließ sich auch an den Video-Content anpassen.“
Das Video-Setup umfasste eine LED-Wand sowie zwei kleinere, angewinkelt in die Bühne integrierte Screens links und rechts davon. Diese wurden mit einem ArKaos Server (1× Main / 1× Backup) mit MediaMaster 5 bespielt, welcher – wie auch ein Großteil der Netzwerkinfrastruktur von der i:TECS GmbH & Co. KG aus Dessau bereitgestellt wurde. Dazu gehörten außerdem 4× Elation eNode 8 Pro, 2× Elation IPC415, 2× Obsidian Netron EN4, 2× LSC MDRT 5-fach DMX Splitter und 4× LSC APS 1216 Stromverteilungen.
(Bild: Johannes Münsch)
„Die komplette Video-Signalverarbeitung (Livebild und Content) lief völlig problemlos über einen ArKaos-Server mit Capture-Input. Mit dem Video Mapper ließen sich die Inhalte problemlos auf die Wände verteilten“, fasst Weinert zusammen. „ArKaos nutze ich auch im Studio. Es ist das System, das ich kenne und womit ich sauber vorproduzieren kann.“
Die Lichttechnik wurde von NicLen geliefert. LD Tino Weinhardt übernahm das Licht- und Video-Operating an einer grandMA3 Fullsize. Unterstützt wurde er von Lichtsystemtechniker Steffen Gansen und den Followsystemtechnikern Fabian Platte und Thomas Abt. Sven Hodam übernahm im Auftrag des technischen Dienstleisters Pehnert & Hoffmann Berlin die technische Leitung der Produktion.